GEDENKSTÄTTE NANJING
ABSCHLUSSARBEIT BACHELOR
SS 16
1937 besetzen japanische Truppen die Stadt Nanjing. Das in diesem Zeitraum verübte, sechswöchige Massaker belastet bis heute das chinesisch-japanische Verhältnis. 1985 wurde in Nanjing zum Gedenken an die Opfer des Massakers eine Gedenkstätte errichtet, die aus einem Museum mit umgebenden Park besteht. Ihre Ikonographie richtet sich hauptsächlich an Besucher, die selbst von den Ereignissen betroffen waren.
Die Bachelor-Arbeit versucht entwurfliche Lösungen zu entwickeln, die auch einer jüngeren Generation einen Zugang zu den Ereignissen ermöglicht. Ansatzpunkte dazu ergeben sich aus einer Untersuchung des geschichtlichen Hintergrunds, der chinesischen Gedenk- und Trauerkultur sowie einer Analyse der Anlage und ihres städtebaulichen Kontextes. Vorgeschlagen wird eine behutsame Ergänzung der Gedenkstätte, die dem Besucher jeweils eine eigene Annäherung und Interpretation der Geschehnisse ermöglicht.
Die Interventionen konzentrieren sich dazu auf die Verortung von sechs neuen Zugängen. Mit der Öffnung soll die bestehende Anlage stärker mit der Umgebung verknüpft werden.
Die reduzierten und kleinmaßstäblichen Eingriffe sollen bewusst eine enge Beziehung zum einzelnen Besucher aufbauen. Dabei steht jeder Zugang für eine unterschiedliche Schwerpunktsetzung und bietet eine jeweils eigene Perspektive auf die Anlage. Die Besucher sollen durch die unterschiedlichen Zugänge angeregt werden eine jeweils eigene Leseweise für die Geschehnisse zu entwickeln.
Betreuung | Prof. Dipl. Ing. Katja Benfer, Dr. Ing. Cyrus Zahiri |
Bearbeitung | Zhiyuan Peng |
Phase | Abschlussarbeit |
Ort | Nanjing China |
Kategorien | Abschlussarbeit |