CAMPUS NEUGESTALTUNG




ABSCHLUSSARBEIT BACHELOR

WS 15/16

‚Keine Zeit für Hobbys, ich hab‘ Schule‘ - 500 bis 600 Stunden verbringen Schüler jährlich in den Freiräumen von Ganztagsschulen. Der Schulhof ist damit zum inzwischen größten Sozialraum Heranwachsender geworden, in dem sie nicht nur lernen, sondern auch leben. Daher gilt es über den traditionellen Unterricht hinaus eine abwechslungsreiche Umwelt zur Freizeitgestaltung für Schüler zu arrangieren. Die Realität enthüllt jedoch, dass Schulen, insbesondere ihre Außenanlagen, nicht mehr den aktuellen Ansprüchen der Schüler genügen. So nehmen auch die Schüler der KGS Hemmingen ihre Schule überwiegend als trist, steinern und langweilig wahr. Es besteht also ein hoher Bedarf, die Außenanlagen von Schulen entsprechend den Bedürfnissen der Schüler zu verändern.

Partizipativ zu planen wird seit Jahren eingefordert und gewinnt im Zuge des gesellschaftlichen Wandels und zunehmend heterogener Interessenslagen eine immer größere Bedeutung in der raumplanerischen Praxis. Bislang werden aber insbesondere jungen Menschen nur geringe Möglichkeiten zur Teilhabe eingeräumt. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung als zukünftige Generation nimmt ihre Beteiligung eine besonders hohe Stellung im aktuellen Diskurs ein. Die Institution Schule spielt eine wichtige Rolle als Handlungsfeld zur Partizipation. Um die Mitgestaltung an den „sozialen Nahräumen“ von Heranwachsenden zu fördern, eignet sich insbesondere eine kooperative Schulhofumgestaltung, die im Rahmen dieser Bachelorarbeit an einem konkreten Beispiel erprobt wurde.

In einem partizipativen Prozess wurde ein Entwurf für eine mögliche Campus-Neugestaltung der Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen erarbeitet. Hierzu fand ein interdisziplinärer Austausch mit den pädagogischen Lehrkräften der Schule sowie Vertretern der Jugendpflege Hemmingen statt. Um den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Schüler gerecht zu werden, wurden diese insbesondere an der Ideenfindung beteiligt, indem sie ihre Wünsche und Vorschläge mit Hilfe von verschiedenen Beteiligungsformaten äußern konnten.

Ziel war es, die Anforderungen des Lebens und Lernens in der KGS zu verknüpfen, außerdem ein Gleichgewicht aus fachlicher Planung und Mitgestaltung durch die Nutzer herzustellen. Diesbezüglich stellten sich zwei zentrale Fragen für den Entwurfsprozess:

  • Wie ist die räumliche Grundstruktur des Schulgeländes in seiner Umgebung zu entwickeln, um optimale Lern- und Lebensbedingungen zu erzielen?
  • Was liegt im Interesse der Nutzer, insbesondere der Schüler und wie können ihre Bedürfnisse bestmöglich umgesetzt werden?

Diese beiden Ebenen wurden im Entwurf zusammengeführt und verknüpft.

BearbeitungElisa Emrath
PhaseAbschlussarbeit
OrtHemmingen
KategorienPlatzräume, Parkräume, Abschlussarbeit